Maintour mit Folgen


Freitagnachmittags 17.00 Uhr, bedeckter Himmel! Wir haben 10 Tage Zeit für uns! Auf geht´s Richtung Marburg. Der Himmel wird immer dunkler, es beginnt zu regnen und bei Winterberg erwartet uns ein Regenchaos. Sintflutartig stürzt der Regen vom Himmel. In einer Baustelle bergabwärts wird es kritisch, die Scheibenwischer und die Straße fassen die Regenmassen nicht. Es geht nur sehr langsam vorwärts. Und es wird immer später, wir haben Hunger und entdecken einen kleinen Stellplatz in Wetter (5 € pro Nacht, 50°54´02“N, 08°43´36“O, Ver- und Entsorgung, mit Stromsäulen) kurz vor Marburg am Hallenbad. Hier bleiben wir, der Himmel reißt auf, Bruno kocht und jetzt ist die Welt wieder in Ordnung. Da wir ganz alleine vor Ort sind, können wir die Nacht super ruhig und lange schlafen.

Am nächsten Tag geht es dann am späten Vormittag weiter.

Wir fahren nach Seligenstadt zum Stellplatz am Schwimmbad (50.036328/08.9836629, gebührenfrei, ohne Service) und haben Glück, es ist noch ein Platz frei.

Der Brox wird auf Keile gefahren, und dann laufen wir am Kloster vorbei in den Ort, werden von einem Gewitterschauer überrascht. Kurze Zeit später lugt die Sonne hervor, wir schauen uns den kleinen beschaulichen Ort an, gehen im "Gasthaus Riesen" hessisch essen: "Rindfleisch mit grüner Soß und Maultaschen", genießen in einer der vielen Eisdielen zum Abschluss noch ein Eis, bevor wir entlang des Mains zurücklaufen zum Stellplatz am Schwimmbad. 





Nach einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen besichtigen wir die ehemalige Benediktinerabtei – Seligenstadt mit dem schönen Garten, den Brunnen, den Skulpturen...




Am späten Nachmittag fahren wir zum Stellplatz Kreuzwertheim, der rappelvoll ist. Den kennen wir doch, hier waren wir schon mal. Ein kleines Plätzchen ist noch frei, wir bleiben hier (49°45´45“N,09°31´05“O, 10 €, kein Strom, keine Dusche, aber Ver- und Entsorgung).

Am Montagmorgen laufen wir über die Brücke zur historischen Altstadt von Wertheim, besichtigen den Ort 






und steigen zur mächtigen Burg Wertheim auf, die zwischen Main und Tauber thront. 




Am späten Abend fahren wir dann weiter zur Hymerworld. Der kostenlose Stellplatz füllt sich zum Abend.

Am nächsten Morgen gehen wir erst mal in die Hymerworld, schauen uns die Wohnmobile der verschiedensten Marken an. Ein Hymer gefällt uns besonders, wir lassen uns mal unverbindlich beraten. Aber der ist fast unerschwinglich, sprengt unser Budget. Sollen wir den kaufen???

Am frühen Nachmittag bummeln wir durch das Wertheim Village, das große Outlet Center. Die verschiedenen Bekleidungs- bzw. Schuhläden ziehen uns an. Unsere Gedanken und Gespräche kreisen aber immer wieder um den schönen Hymer. Dann finden wir einen Schokoladenladen von Lindt, da schlagen wir aber zu, kaufen meine geliebte Mocca Schokolade, Bruno´s Lindorkugeln und verschiedene andere süße Leckereien.

Auf dem Rückweg zum Brox beschließen wir nochmal in die Hymerworld zu gehen. Dieser Hymer müsste noch Solar haben und Stützen und könnte Anfang bis Mitte Juli geliefert werden... ja, und dann nahm das Schicksal seinen Lauf: wir haben den Kaufvertrag unterschrieben....

Auf dem Rückweg zum Brox steht da plötzlich ein TEC mit Gummersbacher Autokennzeichen! Oh, den kennen wir doch! Also schnell ans Handy: Norbert, ich kann Dein Auto sehen, wo seid Ihr?

Helga und Norbert waren im Wertheim Village, entschlossen sich sofort Ihren Einkaufsbummel dort abzubrechen und kamen zu den Autos. Große Freude auf beiden Seiten und nach einem ausgiebigen Plausch setzen wir unsere Tour fort. Norbert und Helga bleiben noch eine Nacht um auf Freunde zu warten, um dann gemeinsam in den bayrischen Wald zu fahren. Bruno und ich fahren weiter nach Lohr am Main.

Der Stellplatz an der alten Mainbrücke (49°59´40“N, 09°34`49“O, 5 €) ist auf einem großen unruhigen Parkplatz direkt am Wasser, hat aber Ver- und Entsorgung, Stromsäulen..., na ja für eine Nacht wird es schon gehen.

Am nächsten Morgen machen wir einen Rundgang durch die Altstadt mit den vielen Fachwerkbauten, 




essen dort zu Mittag, was keine so gute Idee war, und fahren am Nachmittag weiter nach Volkach an der Mainschleife zu dem Stellplatz an der Mainbrücke (49°51´51“N, 10°13´17“O direkt am Main ohne jeglichen Komfort für 5,50 €, kurze Entfernung zum Ort). Vorsicht, der Platz wird kontrolliert, ein großer Bus hatte das Nachsehen und bekam ein Knöllchen. Wir stellen den Brox ab und gehen durch das obere Tor in die Altstadt, auf den schönen Markplatz mit dem Brunnen und dem alten Rathaus bis zum unteren Tor, dann verspüren wir Hunger und Durst. Es ist Traumwetter und wir setzen uns am Marktplatz nach draußen und genießen den Abend. 






Gut ausgeschlafen fahren wir am nächsten Morgen mit den Fahrrädern nach Fahr am Main und setzen mit der Fähre über auf die andere Seite nach Untereisenheim. Von dort ist es noch ein kleines Stück zu fahren, und dann sind wir am Weingut Hirn mit dem Hundertwasser-Shop angelangt (ein Tipp von Stephan). Leider geschlossen! Es bleibt uns nur rundherum zu laufen und den Vorsatz zu fassen: wir kommen nochmal wieder...


Also zurückradeln auf dem Mainradweg bis zur Kapelle Maria im Weingarten mit dem Riemenschneideraltar. Insgesamt war die Tour 16 km, die wir sehr relaxed gefahren sind.

Am frühen Abend gehen wir erst ein wenig bummeln in Volkach und dann im Hinterhöfle, einer Heckenwirtschaft, lassen wir den Abend ausklingen.


Wir fahren 13 km weiter nach Dettelbach, (wieder ein Tipp von Stephan). Unterwegs füllen wir noch unsere Vorräte in einem Supermarkt auf.

Schöner Stellplatz, ruhig gelegen, 5 €, Ver-und Entsorgung sowie Strom bei Bedarf (49°48´03“N, 10°10´07“O), Bäcker und Altstadt sind 5 Minuten entfernt. Heute ist es gut warm, und wir relaxen bis zum Gewitter vorm Brox.

Der nächste Tag führt uns dann ins Städtle. Bezeichnend für die Altstadt ist die Stadtmauer mit den 5 Stadttoren, die vielen Türmchen sowie die alten Fachwerkhäuser in den engen Gassen. 






Und nur hier gibt es die „Dettelbacher Muskatzine“, eine Gebäckspezialität, in Form einer gebundenen Krawattenschleife aus Muskat und verschiedenen anderen Gewürzen und Zutaten.

Wir laufen kreuz und quer durch den kleinen Ort, erfrischen uns mit Getränken und Eis, bevor wir wieder zurück zum Stellplatz laufen. Fuß müde genießen wir den lauen Sommerabend mit unseren Stellplatznachbarn.

Sonntag ist schon wieder Abreise angesagt. Nach dem Frühstück geht es ganz gemütlich nach LP nach diesen ereignisreichen Urlaubstagen.

Rieke und Bruno